InDiPro
Integrierte digitale Prozessketten zur
Effizienzsteigerung aller Zulieferstufen für eine klimaneutrale Luftfahrt
Ziel
Das spezifische übergeordnete Ziel des InDiPro-Vorhabens ist es, die metallverarbeitenden Unternehmen der Luftfahrtzulieferindustrie mittels einer umfassenden Digitalisierung der Wertschöpfungskette und einer engen Kopplung an schnittstellenübergreifende Enginee-ring-Prozesse in die Lage zu versetzen, eine deutliche Beschleunigung von Entwicklungszyk-len bei zukünftigen Komponenten für die klimaneutrale Luftfahrt zu erreichen. Durch das Vorhaben sollen zukünftig ur- und umformtechnisch erzeugte Flugzeugkomponenten für neuartige (hybrid-)elektrische Antriebe und effizientere Strahltriebwerke innerhalb drastisch verkürzter Entwicklungszeiten und unter Verbesserung der Teileperformance industriali-siert werden können, was ein wichtiger Beitrag zur effizienten Luftfahrt darstellt. Der Fokus in diesem Vorhaben liegt damit auf Komponenten für den Antriebsstrang, insbesondere Vor-materialien für Turbinenstufen aus Nickellegierungen der neuesten Generation für die Erhö-hung des thermischen Wirkungsgrads von Strahltriebwerken sowie Feingusskomponenten für die Strukturelemente des Triebwerks und neuartige (hybrid-)elektrische Antriebsstränge.
Kurzbeschreibung
Zentrales Ziel des Programmaufrufs LuFo VI-3 – genannt LuFo Klima – ist die signifikante Reduzierung von Klima-wirkungen der Luftfahrt. Um die Anforderungen und die Ziele des Pariser Klimaabkommens1 und des Green Deals der EU-Kommission2 zu erfüllen sowie die gesellschaftliche Akzeptanz zu stärken, sind intensive Anstrengungen hin zu einer emissionsfreien und klimaneutralen Luftfahrt und zur weiteren Reduzierung des Material- und Ressourcenver-brauchs in der Produktion notwendig. Die erwartete Zunahme des Luftverkehrsaufkommens und die Einbindung neuer unbemannter Fluggeräte in den Luftraum wird zukünftig nur durch effizientere, emissionsfreie und klimaneutrale Luft-transport- und Produktionssysteme bedient werden können.
Mit dem Ziel, diesen Transformationsprozess der Luftfahrtbranche bestmöglich zu unterstützen, wird der 3. Call von LuFo VI (LuFo Klima) deutlich stärker als in der Vergangenheit auf neue Klimaschutztechnologieentwicklungen hin ausgerichtet. Die Ausrichtung von LuFo Klima basiert dabei auf drei Säulen: 1. Alternative klimaneutrale Antriebssysteme, 2. Reduktion des Primärenergiebedarfs und Ressourceneinsatz durch Reduktion des Gewichts sowie durch Erhöhung der Effizienz von Antrieben, der Systeme und der Aerodynamik, sowie 3. Reduzierung der Fertigungszeiten und -kosten mit dem Primat geschlossener Stoffkreislaufsysteme. Hierbei werden grundsätzlich mittelfristig bis 2035 folgende primäre Zielgrößen angestrebt: Reduktion des Gewichts um 40 %, Reduzierung des Energiebedarfs um 50 % sowie die Reduzierung der Fertigungskosten und -zeiten um 50 %. Gleichzeitig bleiben die weiteren Ziele zur Beibehaltung der hohen Sicherheit und zur Reduzierung des wahr-genommenen Lärms um 50 % erhalten. Vor diesem Hintergrund werden Technologieentwicklungen unterstützt, die das Fliegen nachhaltig, klimaneutral und sicher machen. Als Orientierungsmarken dienen fünf Zeithorizonte in den vorrangigen Flugzeugklassen. Kurze Um-setzungshorizonte werden bei unbemannten Fluggeräten ermöglicht. Darauf folgen die CS-23 Klasse bis 2028, die Regionalflieger bis 2030, die Mittelstrecke bis 2035 und die Langstrecke bis 2045. Die ersten Technologiebausteine müssen mit einem Vorlauf von drei Jahren ab 2025 validiert sein. Die entwickelten technischen Lösungen und Kon-zepte stellen einen wesentlichen Beitrag für einen nachhaltigen Luftverkehr dar und stärken somit die Wettbewerbs-position des Luftfahrtstandorts Deutschland.
Ansprechpartner/in
Projektinformationen
Laufzeit
10/1/23 –
12/31/26
Förderkennzeichen
20N2203D
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Projektträger
Projektträger Luftfahrtforschung und -technologie
Förderinitiative
LuFo VI-3
Geschäftsfeld
Prozesssimulation
Projektstatus
in Bearbeitung